Mindestens 136 Todesopfer... ...rechtsextremer und rassistischer Gewalt seit der Deutschen Wiedervereinigung. Davon 26 allein in Brandenburg.
Eine Zusammenstellung der Amadeu Antonio Stiftung
Seit der deutschen Wiedervereinigung wurden mindestens 136 Menschen aus rechtsextremen, rassistischen, antisemitischen oder damit in Zusammenhang stehenden Gründen ermordet. Dabei kamen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl deutlich mehr Menschen in Ostdeutschland (61), als in Westdeutschland (73) durch Täter ums Leben, die aus einem rassistischen und rechtsextremistischer Hintergrund heraus handelten.
Zur Zählung: Aufgenommen wurden Fälle, bei denen die nach Quellenlage aus rechtsextremen, antisemitischen und rassistischen Motiven (dazu zählt auch der Hass auf 'Andersartige', 'Fremde' oder 'Minderwertige') begangen wurde oder dafür plausible Anhaltspunkte bestehen. Dazu kommen solche, in denen der oder die Täter nachweislich einem entsprechend eingestellten Milieu zuzurechnen sind und ein anderes Tatmotiv nicht erkennbar ist. Weiterhin wurden Fälle hinzugenommen, bei denen die Täter zwar nicht der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind, die Motivation für die Tat jedoch von einer rassistischen Einstellung und einem rechtsradikalen Weltbild zeugt.
Dieser Recherche liegen u.a. zugrunde: die Chroniken der 'Frankfurter Rundschau', des 'Tagesspiegel', die 'Wanderausstellung Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland', die Recherchen des Zentrums Demokratische Kultur (ZDK) und des Internetportals http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de. Zudem wurden die Fälle in den folgenden weiteren Zeitungen recherchiert: Die Zeit, Der Spiegel, Die Welt , FAZ, Süddeutsche Zeitung (überregional) und Berliner Morgenpost, Junge Welt Berlin, Der Tagesspiegel Berlin, Berliner Zeitung, Bremer Nachrichten, Sächsische Zeitung, Hamburger Morgenpost, Kieler Nachrichten, Leipziger Volkszeitung und die tageszeitung (taz). In Zweifelsfällen wurden auch die Gerichtsurteile und die Auskünfte von Gerichtspressestellen berücksichtigt. Die Recherchen wurden von Anna Fischer, Holger Kulick und Timo Reinfrank durchgeführt.
Liste der Todesopfer rechtsextremer Gewalt (Todesdatum, Vorname, Name, Ort des Übergriffs, Bundesland)
1) 07.10.1990 Andrzej Fratczak, Lübbenau (Brandenburg)
2) 25.11.1990 Amadeu Antonio Kiowa, 28 Jahre, Eberswalde (Brandenburg)
Darüber hinaus herrscht eine hohe Dunkelziffer nicht eindeutig zuzuordnender Gewalttaten, die sich oft nachts ohne Zeugen abgespielt haben, so dass Polizeiermittler, Journalisten oder Opferinitiativen nur schwer die Hintergründe erhellen konnten. In anderen Fällen hat bei der Tat eine Mischung von Faktoren eine Rolle gespielt, so dass abgewogen wurde, sie nicht in dieser Aufzählung zu berücksichtigen. Dies hat beispielsweise dazu geführt, folgenden Fall aus dem vergangenen Jahr nicht in die Statistik aufzunehmen - obwohl der eigentliche Auslöser ein rassistisch motivierter war:
Strittiger Münchener Fall
Im Mai 2006 wurde in München ein 20-jähriger Mann aus dem Gothic-Spektrum zu drei Jahren Haft verurteilt, weil er im April 2005 in der Müchener S-Bahn einen 17-jährigen durch Faustschläge tödlich verletzt hat. Ausgangspunkt war ein Wortgefecht zweier dreiköpfiger Gruppen junger Leute, eine davon wurde von einer Asiatin begleitet. Als sie das Schimpfwort "Frühlingsrolle" an den Kopf bekam, entbrannte zunächst nur ein verbaler Streit. "Was soll das, lasst die Frau in Ruhe", schritt die andere Gruppe ein. Dann stieg jene Gruppe aus, die die Beleidigung ausgestoßen hatte, aber einer von ihnen schleuderte der in der S-Bahn zurückbleibenden Gruppe abschätzig Bonbons vor die Füße. Daraufhin warf der 17-jährige Marcel einem der drei eins der Bonbons zurück - an den Kopf. Der Getroffene - stark alkoholisiert - stürmte sofort zurück in den S-Bahn-Wagon und prügelte auf den Kopf des Bonbonwerfers ein. Dann haute er wieder ab. Als er jedoch sah, dass sein Opfer nicht mehr aufstand, kehrte er umgehend zurück und beteiligte sich an den Wiederbelebungsversuchen.
Auch wenn ich dieses Thema nicht sonderlich mitverfolge! Ein Statement zu dem o.g. Zitat: Genau solche Aufschlüßelungen von Gewaltverbrechen,der "Osten" hat soviel,der "Westen" soviel,find ich einfach zum kotzen! Fakt ist,es wurden 133 Menschen in Deutschland ermordet! Ob das jetzt auf Sylt,oder in Hintertupfingen passiert ist,interessiert mich einen feuchten Kehricht! Für mich nur Meinungsmache Ost vs. West! Das fördert ungemein das Miteinander der neuen und alten Bundesländer! Denn wenn wir mal ganz ehrlich sind,grün sind wir uns bis heute noch nicht! Bis auf,meiner Meinung nach,viel zu wenigen Ausnahmen!
Also,man sollte aufhören ewig aufzuschlüßeln,wer was gemacht hat! Wir Deutsche waren es!PUNKT!
deine berichte christel,belegen eins wieder mal deutlich..
Nichtmal die bestehenden gesetze werden vollumfänglich in strafmaßen umgesetzt.
Verurteilungen wegen mordes mit lebenslänglicher freiheitsstrafe,gab es nur ein paar!! Nahezu alle Morde usw wurden von Tätern im alter zwischen 17 und 25 Jahren ausgeübt. In 90% aller fälle aber,wurde das jugendstrafrecht angewand.Auch bei Tätern über 18 und trotz oft ellenlanger vorstrafenlisten.
Ein 18jähriger,also vor dem gesetz Volljähriger Mensch,der seine zb.KFZ Steuer nicht bezahlt kommt in Umrechnung Steuerschuld/Tagessatz in Erzwingungs oder beugehaft.Ein 18Jähriger Falschparker der sein knöllchen nicht bezahlt,wndert auch sofort in Beugehaft. Ein 18 Jähriger Nazi kann mehrfach Schwerststraffällig werden und kommt über das jugendstrafrecht trotzdem mit Bewährung davon.
Damit will ich nicht gutheißen,das jemand Straflos seine steuern nicht bezahlt. Mir geht es nur darum mal aufzuzeigen,welchen Stellenwert Kapital und Schwerstverbrechen gegenüber zb.Steuerstraftaten,in Urteilsfindungen und Strafmaß haben.
Immer mehr kommt zum tragen,das die Politik das Menschen Orientierte denken und Fingerspitzengefühl..Dem Verwaltung und Wirtschaftsgott geopfert hat.
Fazit: Als 25 Jähriger nazi darfst Du mehrfach Ausländer durch die Städte jagen und sie Zusammenschlagen und trotzdem auf das Jugendstrafrecht und Bewährung hoffen. Aber wehe Du bezahlst als 18 Jähriger Deine steuern oder das Parkknöllchen nicht.Dafür gibt es keine Gnade oder Bewährung!!
Nicht nur eine verschärfung des Strafrechtes im bezug auf Kapital und Gewaltverbrechen ist Dringend erforderlich sondern eine komplette reform unseres Strafrechtes ist Überfällig. Das Justiz Strafrecht gibt Schwerstkriminellen Bewährung,das Verwaltungs und Steuerstrafrecht macht Parknöllchensünder usw,direkt zu Gefängnisinsassen.
Da geht es nicht um die länge des gefängnisaufenthaltes(zb.ein nichtbezahltes knöllchen incl.verwaltungskosten-2tage)sondern darum,das vor den Bestehenden Gesetzen längst nicht alle gleich sind!!
Nu mal wieder auf Sie mit Gebrüll. Ne weiß ja das ihr das nicht so meint!
Wollte mit der Aufstellung lediglich darlegen das nicht der Osten unseres Landes führend ist, sondern der Westen schon höhere Zahlen hat.
Was die Gesamtheit der BRD angeht gebe ich dir lieber Peter vollumfänglich Recht. War auch nur zur Info für mein Knutschkügelchen gedacht, Die Zahlen für 2007 liefern leider schon wieder ein etwas anderes Bild. Dies war übrigens auch das Bestreben dieses Aktionsbündnisses http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de !!
@ Uwe
Deinen Ausführungen zur aktuellen Rechtsprechung stimme ich zu nur eins wer Millionen unterschlägt, verdammt noch mal sollte sich dann auch nicht mit diesen Millionen freikaufen können. Sieh aktuelle Fälle der Vergangenheit. Dies schädigt auch die Rechtsauffassung junger Leute, die so etwas lesen denken doch, da kann ich mir alles erlauben.
Hier muss ein Verhältnismäßigkeit hergestellt werden, außerdem sind das andere Rechtgebiete, Strafrecht und Verwatungsrecht.
Und an den Knöllchen Uwe verdienen die Kommunen. Also sind die auch hier gefragt.
Liebe Grüße von einer Christel die gerne im Osten unseres Landes ist und dort immer wieder neue reizende Plätze entdeckt.
Das Verwaltungs und Steuerstrafgesetz ist natürlich anders Strukturiert als das Justizstrafrecht. Mir ging es darum aufzuzeigen,das auf kleine Ordnungswidrigkeiten im Verhältnis zu Schweren Straftaten oft mit Unverhältnis Harten mitteln reagiert wird.
In meinem beitrag steht aber auch,das ich Natürlich nicht gutheisse bzw.es bestraft gehört,wenn menschen ihre steuern nicht bezahlen. Lies nochmal nach bitte.
Was fehlt,ist die Verhältnismäßigkeit.Nochmal..Mach einem menschen der sein knöllchen nicht bezahlte mal begreiflich,das er zurecht in Beugehaft kommt aber ein Nazi der menschen halbtot schlug,Bewährung bekommt und kein Gefängnis von innen sieht.
Wie war das nochmal??? Ob Verwaltungs/Steuer oder justiz Strafrecht..Vor dem gesetz,sind alle Gleich???-LÄCHERLICH!!!
Wenn du liest was ich schrieb, dann besteht doch Konsens zwischen uns oder
Also ich denk schon, dass ich nichts anderes geschrieben habe. Nur der Staat hat was die Verwaltung der Kommunen betrifft nun mal keine Möglichkeit einzugreifen. ( Bespiele hier die Studiengebühr, Schulbücher)
Mit der Beugehaft bin ich mit die 100% einer Meinung.
Jetzt greift der Tiefensee die von der Layen an,das familienministerium hätte nicht auf die rechte gefahr Reagiert..
Was ich lächerlich finde ist,das jetzt grad mal 5 Millionen euro mehr für Aktionen gegen die rechten bereitgestellt werden. Im verhältnis dazu plant der beck ein gesetz einzubringen das sogenannten heuschrecken ermöglicht mit Staatsgeldern auf Pump und steuerfrei,in Deutschland Firmen aufzukaufen. Diese werden dann wie immer vernichtet incl.der arbeitsplätze und der Staat verliert geschätzte 15-17 Milliarden an steuereinnahmen
Noch mehr arbeitslose oder arme menschen erzeugt noch mehr zulauf für die rechten.Beschämend ist dann noch die Heuchlerische Ankündigung von Beck,sich wieder für ein verbot der NPD stark zu machen.
Lächerlichist auch,das die Verantwortung und finanzierung für alle Aktivitäten gegen rechts,im Familienministerium liegt.
Da wären das Bildungs und das Innenministerium wohl die Kompetenteren Stellen. Aber das würde ja Kompetenz bei unseren Politikern voraussetzen..Die ist nicht vorhanden!!!
Also erst mal das bereitgestellte Geld ist ein Witz, beschämend vor allem, es muss immer erst was passieren.
Das mit den Heuschrecken ist schon seit längerem in Planung und deine Ausführung in dem Zusammenhang nichts hinzuzufügen.
Was du über Herrn Tiefensee sagst, ist nicht ganz richtig als Minister für den Aufbau Ost hat er da die bessere Übersicht. Sicher hat er auch von den Ablehnungsbescheiden gehört die unser Knutschkügelchen bereit s erwähnte.
Und auch er fordert, dass die Zuständigkeit hierfür in das Innenministerium gehört. Ist meines Erachtens auch richtig, denn dort Arbeiten auch die Organe die dies subversiven Element überwachen (Staatsschutz und Verfassungsschutz z. B.). Natürlich sollte das in Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium geschehen. Denn dort muss angesetzt werden.
Was den Innenminister angeht, war mir Otto Schily, bei diesem Sachverhalt um vieles Lieber.
ich möchte kurz den "sachsenspiegel" von heute zitieren:
Mügeln ist auch heute noch in aller munde und auch die unkenrufe insbesondere derer, die mügeln nicht mal auf der landkarte finden können. gerade deswegen ist eine schnelle aufklärung der vorfälle durch die polizei dringend notwendig. in diesem zusammenhang wurde weitere 3 verdächtige festgenommen. dazu bernd merbitz, amtierenden sächsischer polizeipräsident: "wir gehen zwischenzeitlich nicht mehr von einem organisierten verbrechen aus!". Darüber hinaus wurde heute ein vorfall aus rheinland-pfalz bekannt: ebenfalls am letzten samstag wurde auf einem in der nähe von mainz stattfindenen volksfest 2 ausländer von einer gruppe rechtsradikaler angegriffen. dieser vorfall wurde bisher aus ermittlungstaktischen gründen geheimgehalten. damit dürfte die diskussion um ausufernde rechtsradikale gewalt im osten auf einer anderen basis geführt werden.
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@: dein beitrag von gestern hat mich schon gefreut - in den letzten tagen hört man zu selten, das wir trotzdem alle in ein und dem selben land leben/ leben müssen - und durch diese "extreme" berichterstattung das zusammenwachsen der menschen dieses landes nicht gerade gefördert wird.
Zerstörung von sozialen Strukturen (Vereine, Jungenzentren usw.) dass nicht zur Wahl gehen, soziale Armut, Abwanderung und Auswanderung, macht die Dumpfbacken (Zitat: Richard Meng, Frankfurter Rundschau) nun mal stark. Nicht nur bei uns in Deutschland sondern auch in europäischen Nachbarstaaten.
Erschreckend fand ich die Aussage, dass rechtsradikale Parteien und Gruppierungen, die zerstörte Jugend- und Sozialarbeit in den neuen Bundesländern an sich reißen. In Planung sind sogar Schulungszentren. Hier muss der Staat mit aller Macht einschreiten, dass diese Kameradschaften nicht mehr werden, sonst gute Nacht Deutschland.