Wissenschaftler beschreiten neue Wege in der Stammzellenforschung
Britischen Forschern ist eine wissenschaftliche Sensation gelungen: Sie haben erstmals Embryonen geschaffen, die zum Teil aus menschlichem, zum Teil aus tierischem Erbgut besteht, teilte die Universität Newcastle am Mittwoch mit.
Eizellen von Kühen Um die Hybrid-Embryonen zu erzeugen, injizierten die Wissenschaftler menschliches Erbgut aus Hautzellen in die Eizellen von Kühen. Aus diesen hatten sie vorher die tierische DNA entfernt.
Spätestens nach zwei Wochen zerstört Die Embryonen überlebten nur drei Tage lang. Die Forscher betonten, dass die Zellen lediglich zu Forschungszwecken eingesetzt und spätestens innerhalb von zwei Wochen zerstört würden. Selbst dann seien sie noch nicht einmal so groß wie ein Stecknadelkopf.
Nur ein Zellhaufen Da menschliche Eizellen nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen, hätten die Forscher auf tierische zurückgegriffen, erklärte John Burn, Leiter des Instituts für Humangenetik der Universität von Newcastle. Er wies Kritik zurück wonach die Forschung mit Chimären unethisch sei: "Wir haben es hier mit einem Zellhaufen zu tun, der niemals irgendwo eingepflanzt werden würde."
Bislang keine Stammzellen Bei dem Experiment war es bislang noch nicht möglich, Stammzellen zu entnehmen: "In einem nächsten Schritt sollen die Embryonen sechs Tage überleben, damit wir hoffentlich Stammzellen gewinnen können", so Burn.
Experiment mit Sondergenehmigung Für das Experiment unter Leitung des Stammzellenforschers Lyle Armstrong hatte die britische Embryologie-Behörde HFA eine Sondergenehmigung erteilt. Die Wissenschaftler wollen feststellen, ob sich Chimären-Stammzellen für die Behandlung schwerer Krankheiten eignen.
Neues Gesetz geplant Die Regierung in London bereitet derzeit ein neues Gesetz zur Stammzellenforschung vor, das unter anderem die Erzeugung von Chimären-Embryonen zu Forschungszwecken generell erlauben und regeln soll. Die katholische Kirche und die Gesellschaft für den Schutz ungeborener Kinder bezeichneten die Experimente als unmoralisch und forderten ein Verbot derartiger Forschungen.
Quelle: t-online
Ich persönlich finde, dass das zu weit geht.... Was, wenn diese "Forschungsobjekte in falsche Hände geraten??? Dieses "wir haben es hier mit einem Zellhaufen zu tun, der niemals irgendwo eingepflanzt würden" halte ich für mehr als fragwürdig!!!
Ist ja wirklich eine sehr brisante Angelegenheit wie ich meine, denn was ist wenn dieses Material in falsche Hände gerät.
Um Erbkrankheiten auszuschließen gibt es heutzutage ja auch, bei vernünftiger Ananmnese die Möglichkeit, Paare die ein Kind planen aufzuklären, über die Risiken.
Ich find es wird eindeutig zuviel in der Natur rumgepfuscht und wer sagt mir das nicht irgendwann Mutanten gezüchtet werden. In ihrer Euphorie kennen die Forscher dann meistens die Grenzen nicht mehr.