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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Allgemeine Themen
MUMIE ( gelöscht )
Beiträge:

31.07.2008 11:27
Woran man Nazis (für mich Idioten) erkennt Zitat · Antworten

Vielleicht mal von Interesse - damit wir auch mitreden können. Wenn man solche Codes - Zahlen und Bezeichnungen bei bestimmten Person sieht weiß man, dass man es mit einem Idioten zu tun hat.

Jugendkulturelle Codes

Als jugendkulturelle Codes oder auch Szenecodes verstehen wir Begriffe, Zahlenkombinationen und Abkürzungen, deren Bedeutung in der Regel nur Eingeweihte wissen. Diese Codes sind in der Szene sehr beliebt, auch wenn oft nicht jeder, der sie benutzt, die Hintergründe und Bedeutungen vollständig kennt.

Auffallend in den letzten Jahren war, dass sich die Neonazis immer mehr der Spezifika beispielsweise der Rocker-Gruppen oder der Graffiti-Szene bedienen, deren Codes aufgreifen, abwandeln, uminterpretieren oder mit eindeutigen rechten Symboliken anreichern.

Doch bedienen sich die Neonazis nun aus „anderen“ Szenen? Oder entwickeln sich Angehörige „anderer“ Szenen zu Neonazis und nehmen „ihren“ Style, „ihre“ Codes und ihre künstlerischen Ideen in die rechte Szene mit? Die genauere Betrachtung zeigt: Beides trifft zu.

WP-Faust

White Power bedeutet übersetzt Weiße Macht und wird im Sinne von »weißer Vorherrschaft« oder »weißer Vormachtstellung« verwendet. Die White-Power-Faust soll das Gegenstück zur Faust der US-amerikanischen Black-Power-Bewegung sein. Die Bedeutung ist ähnlich der des Keltenkreuzes.

White Power ist einer der Schlüsselbegriffe und meistgebrauchten Slogans der neonazistischen Skinhead-Szene weltweit. Selbstbezeichnungen als ›White-Power-Bewegung‹, ›White-Power-Skinheads‹ und ›White-Power-Musik‹ (für den RechtsRock) sind allgegenwärtig. Die White-Power-Faust, meist in Kombination mit dem Schriftzug ›White Power‹ (wobei die Faust gewöhnlich zwischen den beiden Wörtern platziert ist), gehört neben dem Keltenkreuz zu den beliebtesten Symbolen im neonazistischen Spektrum und findet als T-Shirt-Aufdruck, Aufnäher und Anstecker Verwendung. Eine Nutzung des Symbols außerhalb der Neonazi-Szene findet nicht statt.

Keltenkreuz

Das (stilisierte) Keltenkreuz dient in der rechtsextremen Szene weltweit als Symbol für die »Vormachtstellung der weißen Rasse« und gilt gemeinhin als White-Power-Zeichen. Das Zeichen findet in der Szene beinahe unbegrenzte Verwendung. Häufig wird in Schriftzügen der Buchstabe ›O‹ durch das Einfügen eines Kreuzes verfremdet. Die Original-Abbildung des Keltenkreuzes mit nach unten verlängerten Balken ist in der extremen Rechten kaum gebräuchlich. In Anbetracht der weit über die Neonazi-Szene hinaus bestehenden Wahrnehmung des stilisierten Keltenkreuzes als White-Power-Zeichen erscheint eine nicht-rassistische Interpretation des Symbols kaum möglich, obwohl dies in Teilen des heidnischen Spektrums versucht wird. Das öffentliche Zeigen dieses Symbols ist in einigen Bundesländern verboten.

Zahlencodes

Zahlencodes sind eine beliebte Verschlüsselung für strafrechtlich relevante Begriffe, Grußformeln oder Organisationszeichen. Sie werden in einer Vielzahl von T-Shirt-Motiven, Emblemen, Gruppen- und Bandnamen verwendet. Dabei stehen in den meisten Fällen die Zahlen synonym für die entsprechenden Buchstaben im Alphabet.

Populär gemacht wurde diese ›Verschlüsselungstechnik‹ Anfang der 80er-Jahre durch die Rockergruppe Hells Angels in Hamburg, die nach einem vorhergehenden Vereinsverbot fortan als ›81er‹ auftraten.

Da Zahlenaufdrucke auf Bekleidungsstücken auch von führenden Markenherstellern ohne politischen Hintergrund angeboten werden, sollte unbedingt darauf geachtet werden in welchem Kontext sie auftauchen.

168:1

Die Zahlenkombination versteht sich als Code für den Sprengstoffanschlag 1995 in Oklahoma/USA, bei dem 168 Menschen ums Leben kamen. Der extrem rechte Attentäter Timothy McVeigh wurde zum Tode verurteilt und 2001 hingerichtet. In makaberer Verherrlichung dieses insbesondere antisemitischen Terroranschlags gibt der Code das ›Ergebnis‹ wieder.

18

18 steht für Adolf Hitler. Die Zahlenkombination findet sich beispielsweise in den Namen der Organisation Combat 18 und der Band Sturm 18.

28

Seit dem Verbot der Organisation Blood & Honour im September 2000 wird die 28 als Synonym für B&H verwendet. Anstelle des ursprünglichen und inzwischen verbotenen Schriftzuges wird nun der entsprechende Zahlencode benutzt. Beispiele für T-Shirt-Motive: »28 – Ich lass mich nicht verbieten«, »28 Supporter« (B&H Unterstützer). Deutsche Nachfolgestrukturen von Blood & Honour nennen sich u.a. Division 28 oder MSC 28.

88

Die 88 steht für Heil Hitler. Der Zahlencode 88 findet sich unter anderem auf T-Shirts, Aufnähern, Fahnen oder Emblemen. Er ist häufig Bestandteil von Band- und Organisationsnamen, von Auto-Wunschkennzeichen oder Telefonnummern und wird zudem als Grußformel in Briefen oder Internetbeiträgen benutzt.

H8

Eine ähnliche Popularität wie die 88 hat H8. Hier wird der Gruß „Heil Hitler“ mit einem Wortspiel verbunden, da H8 - englisch ausgesprochen - gleichlautend dem Wort „Hate“ ist. So stehen extrem rechte Bekleidungsmarken wie H8wear oder Max H8 für „Hass-Kleidung“ und „Maximalen Hass“, die (aufgelöste) deutsche Neonaziband Hate Society ist die „Hass-Gesellschaft“. Das Akronym H8 entstand ohne rechten Hintergrund in der amerikanischen Graffiti-Szene der 1980er Jahre und wird nun von Neonazis politisch aufgeladen.

14 Words

Ist die Abkürzung für die aus 14 Worten bestehende Phrase: »We must secure the existence of our people and a future for white children« (»Wir müssen die Existenz unseres Volkes und die Zukunft weißer Kinder sichern«). Dieses ›Glaubensbekenntnis‹ ist ein Zitat des 2007 verstorbenen US-amerikanischen Neonazis David Lane, der Mitglied der terroristischen Organisation The Order war. Die 14 Words werden häufig als Grußformel genutzt und finden Verwendung in Liedtexten, als T-Shirt-Aufdruck, Aufnäher, Schmuck, Jackenembleme und auf CD-Cover. Beliebt ist auch die 14 mit der 88 zu kombinieren, u.a. als Autokennzeichen.

Eight-Ball / 8-Ball

Die schwarze Billardkugel mit der 8, der 8-Ball, ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Neonazis bestehende jugendkulturelle Symbole aufgreifen und mit einer eigenen Interpretation versehen. Der 8-Ball wurde erstmalig Anfang des letzten Jahrhunderts in den USA benutzt. Er hat keine politische Bedeutung und wird vornehmlich in der Rock-a-Billy-Szene und unter Rockern getragen.
Der 8-Ball hat große Beliebtheit insbesondere bei den stilistisch popkulturell orientierten Anhängern des neonazistischen Hatecore und erscheint häufig in den Logos derer Versände, Ladengeschäfte und Bands (Hate-Society, Chaos 88).

Kategorie C / KC

In der polizeilichen Einstufung von Fußballanhängern werden Fans (meist Hooligans) aus dem stets gewaltbereiten Spektrum als Personen der Kategorie C bezeichnet. Der Begriff ist in der Hooliganszene populär und findet zum Teil auch Gebrauch unter Neonazis, die damit ihre Gewaltbereitschaft ausdrücken wollen. Kategorie C ist in verschiedenen Varianten, teilweise von Neonazis, als Marke eingetragen. Die Bremer Hooligan-Band Kategorie C (KC – Die Band) ist der Neonaziszene eng angebunden und dort sehr beliebt

ACAB

A.C.A.B. steht für „All Cops are Bastards“ (sinngemäß: Alle Bullen sind Schweine). Das Kürzel entstand in den 70er Jahren unter Fußballfans und wurde nachfolgend von Skinheads, Punks und Autonomen übernommen. Es ist auf keine politische Szene festgelegt. Extreme Rechte haben mittlerweile mehrere Modemarken mit ACAB-Schriftzügen angemeldet. Wie manch anderer jugendkultureller Code erfährt auch ACAB beständig Abwandlungen: A.J.A.B. zum Beispiel steht für „All Jews are Bastards“.

RaHoWa/Racial Holy War

RaHoWa ist ein Akronym für »Racial Holy War«. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das »Heiliger Rassenkrieg«. Verwendet wird es als Synonym für den »Kampf für die arische Rasse«. Der Begriff wurde von der religiös inspirierten US-amerikanischen Neonazi-Organisation World Church of the Creator (WCOTC) geprägt. Populär gemacht wurde RaHoWa in den 90er-Jahren von der gleichnamigen US-amerikanischen Neonazi-Heavy-Metal-Band.
Als weltweit gängiger Schlachtruf und Code der Neonazis findet er auch Gebrauch als Wandsprüherei, Grußformel sowie als T-Shirt-Aufdruck mit oder ohne Bezug zur gleichnamigen (mittlerweile aufgelösten) Band.

WAR/WAW

WAR ist ein Akronym und steht für White Aryan Resistance. Das deutschen Pendant des US-amerikanischen Originals nennt sich Weißer Arischer Widerstand (WAW). Dabei handelt es sich um einen Kampfbegriff, unter dem sich der rechte Individual- und Kleingruppenterror ein gemeinsames, identitätsstiftendes Label zimmert. Benutzt wird er meist in Verbindung mit der Darstellung von Totenköpfen oder Waffen. Verwendung findet er auch in Bandnamen, wie z.B. bei WAW-Kampfkapelle und White Aryan Rebels.

ZOG

Die Abkürzung für Zionist Occupied Government bedeutet übersetzt „zionistisch besetzte Regierung“ und wird in der Neonazi-Szene als Code für die halluzinierte „jüdische Weltverschwörung“ gebraucht. Der Begriff wurde von rechtsterroristischen Gruppen geprägt. Die dazu gelieferten Symboliken stehen für einen hasserfüllten Antisemitismus, seine Verwendung geschieht stets im Kontext mit dem Aufruf, den Kampf gegen „ZOG“ auf einer militanten, terroristischen Ebene zu führen.

Die Band Landser bezieht sich mit der Parole „hepp hepp!“ auf dem Cover ihrer CD „Rock gegen ZOG“ auf den Schlachtruf antisemitischer Pogrome in Deutschland im Jahre 1819 (auch „Hep-Hep-Unruhen“ genannt). „Hep Hep“, bzw. dessen umgangssprachliche Abwandlung „hepp hepp“, hat wahrscheinlich seinen Ursprung in der antijüdischen, mittelalterlichen Kreuzritterparole „Hierosolyma est perdita („Jerusalem ist verloren").


Auszüge zum Teil aus netz-gegen-nazis












Swistsmilie Offline

Forenmieze (Admin)


Beiträge: 24.946

31.07.2008 20:10
#2 RE: Woran man Nazis (für mich Idioten) erkennt Zitat · Antworten

Sehr informativ Mumie

"Kategorie C" sagt mir was, habe ich aber irgendwie nich wirklich mit Nazis in Verbindung gebracht.....

Alles andere war mir bisher zumindest mehr als fremd...

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